Neu: Mobility Training

Sticking point – mehr Wohlbefinden durch individuelle Übungen

Bild: Martin Lieberknecht

Zwicken hier, Zwacken da. Ob im Alltag oder bei bestimmten Bewegungen,  dieses ungute Gefühl kennen wir alle. Doch was können wir tun? Wie mit dem „sticking point“ umgehen? Die Gründe des wahrgenommenen Diskomforts können von vielfältiger Natur sein. Kraft und Beweglichkeit sind direkt zwei Themen, die hier in den Sinn kommen. Doch spielen auch die Wahrnehmung des eigenen Körpers sowie die muskuläre Kontrolle eine wichtige Rolle. Zentral im Gehirn werden die oben angeführten Informationen über den eigenen Körper verarbeitet. So entsteht ein Selbstbild von unserem Körper, seinen Fähigkeiten und dem damit verbundenen emotionalen Erleben.

Genau hier setzt der systematische Ansatz von Mobility Training an. Zunächst werden Körperregionen oder Gelenke isoliert in Bewegung gebracht, um so den aktuellen Zustand zu erfassen und weitere Übungen vorzubereiten. Nach der sanften Bewegung erfolgt die Erweiterung des Bewegungsausmaßes mittels verschiedener Techniken. Im weiteren Verlauf kommt mehr und mehr der Faktor Kraft zum Tragen.

Abschließend wird von der Isolation übergegangen zur Integration. Die Bewegungen umfassen dann mehrere Gelenke bis hin zu Ganzkörperübungen. Es entsteht eine harmonische Verbindung der verschiedenen Faktoren, die unsere Bewegungen ausmachen. Wenn wir im Alltag wieder dieses Unwohlsein, den „sticking point“, verspüren, dann kennen wir aufgrund der Erfahrung im Training jene Übung, die uns genau in diesem Moment zu mehr Wohlbefinden helfen kann. Ganz egal, ob es sich um sanfte Bewegungen, Dehnübungen oder spezielle Kräftigungen handelt. Durch den gezielten Ausgleich ermöglichen wir uns aus dem Diskomfort, dem Unwohlsein, herauszukommen.

Verdeutlichen möchte ich dies gerne an einem Beispiel. Die Arbeit am PC führt mitunter zu starken Verspannungen und Schmerzen in den Händen und Unterarmen. Diese können teilweise bis in den Schulter-Nacken-Bereich übergehen, was sich nicht gut anfühlt. Hier kann die folgende ausgleichende Übung helfen:

Im Stehen beide Schultern locker fallen lassen und den Kopf in eine aufrechte Position bringen. Die rechte Schulter nach unten und hinten führen während der gestreckte rechte Arm leicht vom Körper abgespreizt wird. Die Hand öffnen und den Handteller umklappen, so dass die Finger nach Hinten zeigen und die Handfläche nach unten. Die Finger aktiv voneinander abspreizen. Dann den Kopf langsam nach links neigen und wieder zurückkommen. 10 Wiederholungen zu dieser Seite ohne lange Haltezeit. Ebenso die Übung für die andere Seite durchführen.

Weitere Übungen und Informationen teile ich gerne mit Ihnen in meinem neuen Kurs „Mobility Training“ bzw. in einem meiner weiteren Gesundheitskurse im kommenden Semester.

Bild: Martin Lieberknecht

 

Mein Name ist Martin Lieberknecht. Ich bin DVGS Sporttherapeut und M.Sc. Präventions- und Rehabilitationssport, mit Zusatzqualifikationen u.a. im Bereich Mobility und Functional Training. Begeistert von jeglicher Bewegungsform in dem Bewusstsein über die wohltuenden Effekte. Im Rahmen des Gesundheitsmanagements der FAU leite ich die Kurse Mobility Training, Funktionelles Ganzörpertraining und Rückenfit.