Kurzentspannung: Holen Sie sich Ihren Urlaub zurück

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Bild: L. Grandpair

Erwachsene können sich  im Durchschnitt 90 Minuten am Stück konzentrieren. Danach benötigt das Gehirn unbedingt eine Pause, um wieder leistungsfähig zu sein. Wenn diese Pausen über einen längeren Zeitraum nicht eingehalten werden, kann dies das psychisches und physisches Wohlbefinden beeinträchtigen.
Nachlassen wird aber auf alle Fälle zuerst einmal die Konzentration, da das Gehirn sich von selbst eine Pause verschafft.
Gönnen Sie sich deshalb regelmäßig eine Kurzentspannung. Tun Sie aktiv etwas für Ihre Gesundheit. Gehen Sie kurz an die frische Luft oder führen Sie eine Kurzentspannung am Arbeitsplatz  durch. Durch Entspannungsübungen können Sie zu einer ruhigeren Atmung gelangen, der Sauerstoff kann besser durch Ihren Körper fließen und alle Muskeln sowie das Gehirn besser versorgen. Schon wenige Minuten können somit bewirken, dass die Energie zurückkehrt, wir uns wacher und vitaler fühlen und wir uns wieder besser konzentrieren können. Bauen Sie regelmäßig Übungen in Ihren Arbeitsalltag ein, um gelassener und  gesünder durch den oft turbulenten Tag zu kommen.

Übung:

Der Sommer ist vorbei, es wird dunkler und kälter. Nicht selten wünschen wir uns den Sommerurlaub zurück. Warum unsere Erinnerungen nicht für eine aktive kleine Entspannungspause nutzen und ein wenig ins Traäumen kommen?

Einleitung

  • Machen Sie es sich auf Ihrem Platz bequem. Entlasten Sie dabei die Wirbelsäule. Vielleicht möchten Sie hier sogar die Droschkenkutscherhaltung nutzen? Dabei werden die Ellebogen auf den Oberschenkeln abgestützt, sodass der Kopf locker nach vorne fallen kann. Dies entlastet den unteren Wirbelsäulenbereich.
  • Schließen Sie die Augen und konzentrieren Sie sich zuerst auf Ihren Atem. Atmen Sie gleichmäßig ein und beobachten Sie, wie sich die Bauchdecke nach außen wölbt. Atmen Sie aus und beobachten wie sich diese wieder senkt. Wiederholen Sie dies, bis Sie einen guten Rhytmus gefunden haben und Sie das Gefühl haben, Ihre Atmung wird langsamer und dadurch ruhiger.

1.  Visueller Teil (sehen)

  • Stellen Sie sich einen schönen Urlaubsort vor, an dem Sie gerne verweilen. Das kann ein schöner Strand sein oder natürlich auch ein Gipfel, den Sie bestiegen haben. Das bleibt ganz Ihnen überlassen. Nehmen Sie sich so lange Zeit, bis Sie ein klares Bild haben. Der Vorteil ist, der Ort ist real. Dadurch können auch  Menschen, die sich in der Entspannung schwer tun, Bilder zu sehen, besser Bilder entstehen lassen. Sehen Sie sich Ihren Ort genau an. Was können Sie sehen, wen können Sie sehen? Schwelgen Sie großzügig in Ihren Erinnerungen

2.  Auditiver Teil (hören)

  • Wenn Sie Ihr Bild gefunden haben, den Ort richtig erkundet haben, dann hören Sie doch einmal, was Sie alles hören können? Gibt es Vögel? Gibt es Stimmen? Gibt es andere Geräusche? Gibt es vielleicht ein rauschendes Meer oder einen pfeifenden Wind? Nehmen Sie sich auch hier wieder ausreichend Zeit, alle Erinnerung aufleben zu lassen.

3. Kinästhtischer Teil (fühlen)

  • Stellen Sie sich nun vor, was Sie an diesem Ort alles fühlen können. Wenn Sie sich an einem Strand befinden, könnten Sie z. B. gedanklich  mit den Händen in den Sand greifen und den Sand durch Ihre Finger rieseln lassen. Wenn Sie sich auf einem Gipfel befinden, dann spüren Sie vielleicht den Wind in Ihrem Gesicht oder Ihren Haaren. Seien Sie auch hier kreativ und kommen Sie ins Fühlen.

4. Olfaktorischer Teil (riechen)

  • Es ist Zeit nun auch Gerüche dieses wunderbaren Ortes wahrzunehmen. Was würde Ihnen an diesem Ort als erstes auffallen? Wäre es z. B. das Salz des Meeres? Die Blüte eines Zitronenbaumes? Nehmen Sie die Gerüche, die Ihnen nun in den Sinn kommen ganz bewusst wahr. Sicher fällt Ihnen hier ganz viel ein, wenn Sie nur einmal kurz nachdenken und sich erinnern.

5 . Gustatorisch (schmecken)

  • Wir kommen nun zum letzten Teil der Übung. Was können Sie an diesem besonderen Ort schmecken?

Nun verweilen Sie mit allen Ihren Sinnen an Ihrem Urlaubsort und können diesen richtig genießen. Nehmen Sie sich dazu noch kurz Zeit. Tauchen Sie ein in diese wunderbaren Erinnerungen. Mit dem Wissen, dass Sie hier zu jeder Zeit  in Gedanken an diesen wunderbaren Ort zurück kommen können, lassen Sie langsam die Bilder verblassen, konzentrieren sich dann wieder auf Ihre Atmung, fühlen wieder den Platz, auf dem Sie sitzen, nehmen den Raum wieder wahr, in dem Sie sich befinden und öffnen die Augen. Atmen Sie noch einmal ganz tief ein und aus.

Diese Übung können Sie immer wieder durchführen. Lassen Sie sich einfach andere Orte einfallen. Gehen Sie dann die Übung nach dem VAKOG-Prinzip durch. Somit werden alle Sinne angesprochen. Bei den meisten Menschen ist einer dieser Sinne besonders stark ausgeprägt. Welcher Sinn könnte das bei Ihnen sein? Welcher Teil der Übung fällt Ihnen am leichtesten.

Weitere Übungen zur Kurzentspannung finden Sie auf unserer Homepage oder Sie besuchen unsere entspannte Pause des Pausenexpress und holen sich weitere Ideen.

Autorin: Linda Grandpair